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Veranstaltungen/Eventos

Colombia Puede

Mittwoch, 15. November 2017

Kamingespräch

Friedensprozess in Kolumbien

Konfliktvermittlung zwischen vielen Beteiligten

Beginn um 18 Uhr

wohnpartner-Zentrale Guglgasse 7-9 (1. Stock), 1030 Wien

Ende 2106 wurde in Kolumbien durch die Unterzeichnung eines Friedensvertrags zwischen der linken FARC-Guerilla und der Regierung der Grundstein für die Beendigung des längsten bewaffneten Konflikts in Lateinamerika gelegt. Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos wurde für seine Bemühungen stellvertretend für alle beteiligten Akteure und Opfer mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

 

Dieser Friedensprozess ist der vorläufig letzte Akt in einer Reihe von jahrzehntelangen gescheiterten oder nur teilweise erfolgreichen Friedensbemühungen, die im Laufe von Jahrzehnten der bewaffneten Konfrontation in Kolumbien initiiert wurden.

 

Die aus Kolumbien stammende wohnpartner-Mitarbeiterin und Mitorganisatorin Ruth Sierra León hat sich im Rahmen einer Initiative zur Unterstützung des Friedens in Wien aktiv an diesem Prozess beteiligt.

 

 

In den kurzen Referaten unserer eingeladenen ExpertInnen sollen zunächst die Hintergründe des bewaffneten Konflikts unter besonderer Berücksichtigung des Konflikt-Panoramas Lateinamerikas, die Inhalte des Friedensvertrages sowie die konkrete Umsetzung der Vereinbarungen beleuchtet werden.

 

ExpertInnen

 

Mag. Peter Musch: (Geb. in Bangkok, aufgewachsen in Österreich) Übersetzer für Spanisch und Italienisch. Diplomarbeit zum Thema „Politische Gewalt in Kolumbien seit 1948“. Immer wieder längere Aufenthalte in Kolumbien und mit dem Thema des bewaffneten Konflikts in Kolumbien sehr vertraut. Mitglied und Mitbegründer der Initiativen zur Förderung des Friedensprozesses „Acuerdo ya“ und „Colombia puede“.

 

Dr.in Josefina Echavarría Alvarez: (Medellín, Kolumbien) Senior Lecturer Universität Innsbruck, Unit for Peace and Conflict Studies, Friedens und Konfliktforschung der Universität Innsbruck. Forschungsgebiete: Versöhnung, Friedensbildung und Wiederaufbau nach Vereinbarung in Kolumbien, Subjektivität, Migration und (In) Sicherheit, Methoden und Mapping der Konflikttransformation, Geschlecht und Kulturen des Friedens

Inhalt des Referats:

 

Dr. Ralf Leonhard: (Wien) Dr.iur., Rechtswissenschaften, und freier Journalist. von 1982 bis 1996 für verschiedene Medien in Zentralamerika tätig, u.a. von 1985 bis 1996 Korrespondent für die taz, seit 1996 als freier Journalist und taz-Korrespondent in Wien.

 

Marcela Torres Heredia MA. (Bogotá, Kolumbien), Lehramt  in Sozialwissenschaften an der Pädagogischen Nationaluniversität, „Lateinamerikanische Studien“ am „Institut des Hautes Etudes de l'Amérique latine (IHEAL)“, Universität Sorbonne Nouvelle „Latin American Studies“ an der Universität Wien (2016). Aktuell absolviert sie den Master in „Angewandtes Wissensmanagement“ an der FH Burgenland.  Sie arbeitet bei der Online-Zeitschrift ReveLA (Realidades y visiones de Latinoamérica), Latino TV, Aktivistin bei der Friedensinitiative „Colombia Puede“.

 

Mag. Wolfgang Ratz, (Österreich, Kolumbien) Übersetzer, Poet und Musiker. Wolfgang Ratz wurde in Bilbao im Baskenland geboren. Er verbrachte die Kindheit in Wien und absolvierte ein Übersetzerstudium für Spanisch, Englisch und Französisch sowie Malerei und Graphik an der Wiener Hochschule für Angewandte Kunst. Heute arbeitet Ratz als freier Schriftsteller, literarischer Übersetzer, Maler und Liedermacher in Wien.

Da Wolfgang Ratz sehr viel Zeit in Kolumbien verbringt, wird er über seine eigenen Erfahrungen berichten, begleitet mit seinen musikalischen Beitrag als Liedermacher.

 

Moderation: Mag. Wolfgang Weilharter, wohnpartner-Mitarbeiter, Mediator und Friedensforscher

Dienstag, 24. oktober 2017, 10:00 -12:00 uhr:

Zwei Vorträge - in spanischer Sprache - zum Thema:


Friedensprozesse in Kolumbien: Anmerkungen zum besseren Verständnis der kolumbianischen Erfahrung im aktuellen Kontext Lateinamerikas /
Procesos de paz en Colombia. Apuntes para la comprensión del proceso colombiano dentro del contexto latinoamericano actual. Mit:

  • Yezid Arteta Dávila, Protagonist des Friedensprozesses und ehemaliger FARC-Guerillero 

  • Peter Musch, Mitbegründer der Initiative zur Förderung des Friedensprozesses „Colombia puede“
    Moderation: Marcela Torres Heredia

Folgende Themen werden behandelt:


- Historische Friedensprozesse in Kolumbien und deren Einfluss auf den Prozess mit den Guerillas der FARC und des ELN.
- Die FARC zwischen Wandel und Kontinuität: Die Bezeichnung FARC wurde für die neue politische Partei übernommen. Eine Reflexion über die möglichen Konsequenzen dieser Entscheidung.
- Perspektiven der (lateinamerikanischen bzw. kolumbianischen) Linken vor dem Hintergrund der Waffenübergabe durch die letzten Guerillas und angesichts eines weltweiten politischen Panoramas, das noch immer sehr stark von einem entfesselten Neoliberalismus geprägt ist.

Temas a tratar:


- Procesos de paz en Colombia e influencia de estos en el proceso con las guerrillas de las FARC y el ELN
- Las "FARC" entre cambio y continuidad: La denominación "FARC" seguirá en pie para el partido politico de los antiguos combatientes de la izquierda: Una reflexión sobre las posibles consecuencias de esta decisión.
- Perspectivas de la izquierda (latinoamericana - colombiana) con el trasfondo de la entrega de armas de las últimas guerrillas y en un escenario politico de neoliberalismo.

 

Ort: Konferenzraum A 222 des Instituts für Politikwissenschaft/ Universität Wien  (Neues Institutsgebäude, Universitätsstraße 7, 2. Stock)

http://politikwissenschaft.univie.ac.at/details/news/friedensprozesse-in-kolumbien-anmerkungen-zum-besseren-verstaendnis-der-kolumbianischen-erfahrung-im-aktuellen-kontext-lateinamerikas/

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